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Dr. Reuter Investor Relations – Lithium-Abbau: Chile will auf wasserschonendes DLE-Verfahren setzen!
Auch im Abbau von Lithium werden die Zügel angezogen. Die chilenische Regierung plant, umweltschonendere Verfahren zu bevorzugen. Dies kommt nicht nur den Vorstellungen der EU-Anforderungen näher, sondern gibt auch bestimmten Lithiumfirmen Rückenwind!
Nachhaltigkeit ist ein großes Thema bei Investoren. Dies gilt insbesondere beim Transport und der Elektrifizierung. Denn hier schauen Befürworter wie Kritiker der Elektroauto-Revolution besonders genau hin. Bisher richtete sich der Blick vor allem nach China. Dort werden derzeit die größten Mengen an Lithium verarbeitet, dass zum größten Teil aus Australien stammt. Die dabei eingesetzte Energie wird allerdings fossil produziert, was die CO2-Bilanz der dort hergestellten Batterien deutlich verschlechtert. Somit erfüllt in diesen Fällen die Dekarbonisierung des Verkehrs nicht ganz Vorgaben, die sich Gesellschaft und Politik zum großen Teil erhoffen.
Ander sieht es aus, wenn das verarbeitete Lithiumkarbonat bzw. -hydroxit nicht auch chinesischen Verarbeitungsanlagen stammt. Denn da gibt es weit bessere und umweltschonendere Verfahren. Im Fokus steht dabei das Lithium-Dreieck zwischen Chile, Argentinien und Bolivien. In und unter sogenannten Salaren schlummern hier die größten Lithium-Reserven der Welt. Chile, aktuell der global zweitgrößte Lithium-Produzent könnte mit diesen Reserven im Rücken Australien an der Weltspitze in absehbarer Zeit ablösen. Schon bei Kupfer ist das Land der mit Abstand größte Förderer der Welt.
Chile bringt hier zudem einen großen Vorteil mit. Schon jetzt stammt mehr als zwei Drittel der Stromerzeugung aus regenerativen Quellen. Das macht die Verarbeitung von Lithium im Land umweltschonender und macht auch eine Erfüllung der strengen EU-Normen möglich.
Allerdings gibt es auch hier Nachteile. Bei den herkömmlichen Abbaumethoden verdunstet Wasser ungenutzt in rauen Mengen. Schon heute gehen so Milliarden Liter an Wasser verloren, wie offizielle Stellen in Chile einräumen. Das ist vor allem im Norden von Chile ein Problem, wo rund um die Atacama-Wüste ohnehin viel Trockenheit herrscht. Entsprechend kritisch sieht die einheimische Bevölkerung neue Lithium-Minen. Und der Abbau kann hier in Konkurrenz zur Landwirtschaft um das rare Gut Wasser treten. Die Hauptverbraucher von Wasser in diesem Verdunstungsverfahren sind Albemarle und SQM.
Allerdings gibt es inzwischen fortschrittlichere Methoden, die nun in Chile Gehör finden. So hat Chiles Regierung eine Bevorzugung des sogenannten DLE-Verfahrens ins Spiel gebracht. Demnach würde man die herkömmlichen Verfahren mit dem hohen Wasserverbrauch einschränken oder verbieten. Bei der direkten Lithiumextraktion, die bereits in China und Südamerika in Projekten eingesetzt wird, ist die Verdampfung des Wassers bei der Gewinnung aus der Sole nicht erforderlich. Stattdessen wird dabei die Sole zu einer Aufbereitungsanlage gepumpt, in der ein Harz- oder Adsorptionsmaterial verwendet wird, um nur das Lithium aus der Sole zu extrahieren. Die nicht mehr lithiumhaltige Sole wird danach wieder in die Grundwasserleiter des Beckens eingeleitet.
Der politische Schwenk dürfte dem einen oder anderen Entwickler von Lithium-Projekten Kopfschmerzen bereiten. Allerdings gibt es auch in Chile schon Firmen, die auf das schonende DLE-Verfahren setzen. Hierzu zählt auch CleanTech Lithium. Das britische Unternehmen entwickelt drei Vorkommen in Chile und will laut Plan Ende 2025/Anfang 2026 in Produktion gehen.
Momentan nimmt das Unternehmen eine DLE-Demonstrationsanlage mit seinem Verarbeitungs-Partner Sunresin in Betrieb. Geplant ist es zudem, eine DLE-Pilotanlage zur Herstellung von einer Tonne Lithiumcarbonat in Batteriequalität pro Monat, aufzubauen. Voraussichtlich wird sie im dritten Quartal den Betrieb aufnehmen.
Das Ziel für 2023 ist es, eine Machbarkeitsstudie für das Flaggschiffprojekt Laguna Verde vorzulegen. Gelingt dies, soll es im besten Fall schon im zweiten Halbjahr zu Gesprächen mit strategischen Partnern kommen. Auch eine Übernahme darf man angesichts der Größe des Vorkommens nicht ausschließen. CleanTech Lithium bringt es aktuell auf einen Börsenwert von umgerechnet rund 65 Millionen Euro. Die Analysten von Canaccord haben ein Kursziel von 540 Pence bei Berücksichtigung von zwei der drei Vorkommen ausgegeben. Das entspricht mehr als dem Neunfachen des aktuellen Aktienkurses.
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CleanTech Lithium
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